Feuer hat zwei Facetten. Feuer kann zum einen einladend, wärmend , wohltuend und lebensrettend sein, wenn es einen geschützten, begrenzten Rahmen hat wie Lagerfeuer oder ein Kamin, Auf der anderen Seite kann Feuer zerstörend sein, wenn es in keinem Rahmen vor sich her brennt, es ist zerstörerisch und reisst nieder was im Weg ist. Ein kleiner Funke kann einen grossen Brand auslösen, und kann ganze Wälder niederbrennen.
Ich habe den Satz, "Spiel nicht mit dem Feuer" immer wieder seit meiner Kindheit gehört. Manchmal war es wortwörtlich gemeint, manchmal war es eine Metapher. Egal wie es gemeint war, ich hatte und hab den Drang oft in mir mit dem "Feuer" zu spielen. Und ich sehe es nicht nur bei mir, ich sehe es immer wieder. Und ich sehe viele Menschen die sich die Finger verbrennen, und daraus lernen oder aber Menschen die das Spiel weiterspielen und sich völlig verbrennen.
Das Spiel mit dem Feuer sehe ich zwischen Mann und Frau.
" ich will mich nicht festlegen, also habe ich ein paar Geschichten nebenher laufen"
"Ich habe doch keine Gefühle für dieses Mädchen, ich will nur ein bisschen Spass haben."
" Ich spiele ihm Gefühle vor, weil er mich ständig zum Essen einlädt."
Zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten: Halte ich mich an die Regeln des Unternehmens, wenn die Pausen auf Vertrauen und nicht nach der Stempeluhr gehen, haelst du dich an die abgemacht Zeit, oder du packst jedes mal absichtlich 15 Minuten drauf - denn "es merkt ja keiner, und du rechtfertigst dein Handeln mit Gedanken wie "ich arbeite hart, mir steht eine längere Pause zu".
Oder du bist noch minderjaehring und wohnst bei deinen Eltern, und sie verbieten dir bestimmte Dinge weil sie dich schützen wollen, und du wählst ihnen ungehorsam zu sein, weil du weist das du auf dieser Party sein musst, um "dazu zu gehören" . Du triffst diese Entscheidung weil du es einfach besser weist, und deine Eltern keine Ahnung vom richtigen Leben haben.
Oder wir Menschen spielen auch immer mit Gott. Wer hat die Kontrolle? Wer hat die Macht?
Du weist es besser wie Er, du willst deinen eigenen Kopf durchsetzen obwohl du weist was sein Wort sagt, du formulierst sein Wort um, damit es dir und in deinen Lebensstil passt.
"Wie weit kann ich gehen, provozieren um meine Ziele zu erreichen, um die Grenzen auszureizen, wie weit kann ich mich nach vorne lehnen ohne zu fallen? Wie weit kann ich gehen, ohne " richtigen Sex" zu haben, damit ich ja nicht sündige, aber trotzdem eine Menge Spass habe?""
Ich habe oft genug mit dem Feuer gespielt - nachts über den Zaun vom Schwimmbad zu klettern, aus dem Haus zu schleichen um auf eine Hausparty zu gehen, den Schülerausweis zu fälschen um in einen Club reinzukommen - Dinge die die meisten Jugendlichen irgendwann mal machen. Mal ging es gut und die Aktionen waren eher lustig, manchmal habe ich mir nur die Finger verbrannt, aber ich könnte dir auch einige Beispiele nennen, wo es sehr schmerzhaft und tränenreich für mich ausgehangen ist.
Ich war es leid so seit Jahren immer noch alleine zu sein, ich wollte endlich jemanden in meinem Leben haben. Ich mein, ich hatte schon noch Ansprüche, und dann traf ich vor ein paar Jahren ihn - ein junger Kerl, der die Ansprüche die ich für einen Mann hatte nicht auf den ersten und auch nicht auf den zweiten Blick erfüllte. Doch ich wollte endlich verliebt sein, ich wollte endlich jemanden haben in meinem Leben. So habe ich versucht mit mit Gott und meinem Herzen ein Spiel zu spielen. Ich dachte, Gott kriegt es nicht hin mir einen Mann in mein Leben zu bringen, also nehme ich es selbst in die Hand. Ich werde selbst für mich sorgen. Auch wenn es nicht die beste Lösung ist, ist es auch nicht die schlechteste Lösung . Doch in dem Moment wo ich diese Entscheidung getroffen habe, mich auf diesen jungen Mann einlassen -habe ich die Kontrolle verloren. Ich hatte mein Herz nicht mehr unter Kontrolle. Ich hab die Warnhinweise in meinem Herzen, meiner Eltern, meiner Freunde und der Stimme Gottes nicht hören wollen.
Ich wollte das Spiel nach meinen Regeln spielen.
Ich wollte das Spiel nach meinem Timing spielen.
Ich wollte nicht mehr nach Gottes Regeln, und seinem Zeitplan spielen.
Ich wollte nach meinem Willen, nach meinen Regeln spielen.
Und ich wusste, als ich diese Entscheidung getroffen habe, dass das Endergebnis nicht gut sein wird, und es nur eine Frage der Zeit sein wird wo ich am Boden liege.
Ein junger Mann, der meinen höchsten Anspruch nicht erfüllte, der aber mein Herz irgendwie bewegt hat. In dem Moment als ich ihn traf, und mit ihm sprach, wusste ich das dieser Mann nie mein Mann sein wird, sein kann. Wir haben uns angefangen zu treffen, zu reden - wir wollten "Freunde" sein, Alles Ausreden, die ich mir selbst erzählt habe. Doch zwischen uns war mehr, dieses knistern in der Luft. Nach Jahren war dieser junge Mann, jemand der mich so zum lachen gebracht hat, bei dem ich Ich sein konnte, und einfach glücklich war. Doch neben dem hat uns nicht wirklich mehr verbunden, Wir hatten keine gemeinsamen Ziele, keine gemeinsamen Träume, ich konnte mich nicht in 15 Jahren mit ihm sehen... Ich weiss noch wie ich eines Abends als wir mit seinen Freunden unterwegs waren, ich mir sagte das ich heim gehen muss, dass ich ihn aufhören muss zu sehen, weil ich mein Herz sonst verlieren werde, Und ich wusste es hat keinen Sinn, weil er anderen Glauben hat als ich, Und er lebt seinen Glauben, so wie ich meinen. Wir würden niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Er hat seinen Glauben, und ich meinen. Und wir beide sind jeweils von dem eigenen Glauben überzeugt. Ich habe so mit mir gehadert habe, tagelang, weil ich es so leid war, alleine zu sein. Und ich wollte nicht wieder alleine sein. Ich wollte nicht mehr alleine sein, doch von Anfang an, als ich ernsthaft darüber nachdachte, über ein "UNS" hatte ich keinen Frieden in meinem Herzen. Ich wusste das es NIEMALS ein UNS geben kann.
Vom ersten Tag an, hätte ich mich nicht auf dieses Spiel einlassen sollen.
Ich weiss noch wie wir beide diese Geschichte hinbiegen wollten. Ich weiss noch wie ich angefangen habe, mir ernsthaft Fragen zu stellen ob ich damit leben könnte einen Mann zu haben der einen anderen wie ich Glauben hat!
Ich habe nach einigen Wochen angefangen wieder zu beten, mit Gott zu reden - offen und ehrlich, wie gefrustet ich bin, über seinen Zeitpunkt, dass sich in meinem Leben nichts tut. Das mein Herz nun endlich was fühlt, es aber nicht passt vom Glauben her. Irgendwann kam ich an den Punkt, ich habe mich ehrlich gefragt was ich will, was mir diese "Gefühle" wert sind. Ob sie mir wert sind als mein Glauben. Und ich hab mich gegen diese Gefuehle entschieden
Ich habe mich zu 100 Prozent, von ganzen Herzen damals neu für meinen Glauben, und gegen diesen jungen Mann entschieden, wo ich vom ersten Tag an wusste das dies niemals mein Mann sein wird.
Die Konsequenz dieser Geschichte war ein gebrochenes Herz.
Ein Herz , dass nicht hätte brechen müssen wenn ich von Beginn auf das gehört hätte was ich wusste!
Ich habe seitdem nicht einen einzigen Moment diese Entscheidung bereut!Ich habe einige Dinge gelernt. Ich kann heute auch viele gute Dinge aus dieser Zeit erkennen. Wie das es immer einen Neuanfang gibt, dass wir die Konsequenzen unserer Entscheidungen tragen müssen, aber das es immer einen Neuanfang gibt. Ich habe gelernt ( und lerne es noch immer) nicht nach meinen eigenen Spielregeln, sondern nach den Spielregeln Gottes zu spielen.
Gott ist treu, auch wenn ich untreu bin.
So oft würde ich am liebsten wenn ich andere um mich herum sehe, die dieses oder andere Spiele spielen, die ich von mir kenne und mich selbst erkenne, schreien "Hör auf, du wirst verlieren. Du hast keine Chance. Du wirst dich verletzten. An deinem Körper, in deinem Herzen. Hör auf. Es ist es nicht wert."
In welchen Bereichen spielst du mit dir, deinem Leben, oder aber anderen Menschen?
Beziehungen ?
Freundschaften ?
Sex ?
Geld ?
Macht ?
Alkohol ?
Sport ?
Arbeit ?
Essen ?
Diese Dinge sind da um uns Menschen zu erfreuen, doch dafür müssen gewisse bestimmte Rahmen / Limits gesteckt sein, damit du sie geniessen kannst. Wenn für diese Dingen kein gesunder Rahmen besteht, kann und wird es vermutlich dich, und andere Menschen verletzen, und kurz,- oder langfristig einen niedergebrannten Boden in deinem Leben / Herzen hinterlassen.
Mit wem spielst du ein Spiel?
Frauen?
Maennern?
Deinem Herz?
Deinem Geld?
Deiner Gesundheit?
Deiner Ehe?
Bevor du dich wieder auf ein Spiel einlässt, überschlage die Kosten die du zu "zahlen" hast,
und schau dir die möglichen Konsequenzen an.
Denn jedes Spiel fordert einen Einsatz. Einen Einsatz wie deine Ehre, deine Freundschaft, deine Beziehung, deine Reinheit, deine Glaubwürdigkeit, dein Glauben , etc.
Lohnt sich dein Einsatz?