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Wasser ist Kostbar! | Bilder & Berichte von Swasiland und Ten Thousand Homes

2/23/2016

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Hallo hier kommt ein Update von mir!

In meinem letzten Rundbrief habe ich davon berichtet das ich mit einer Studentin nach Swasiland ausreisen musste. Dieses Land hat gleich eine andere Atmosphäre, Es sieht nicht viel anders aus, ausser das es mehr Hügel und Berge hat, grüner und freundlicher von Menschen her ist.
In Südafrika wurden wir von unserem Fahrer abgesetzt, und so sind wir die letzten paar hundert Meter mit unserem Gepäck zu Fuss gelaufen, an den Grenzübergang gelaufen. Die Einreise verlief problemlos. Glücklich sind wir dann ins neue Land zu Fuss gelaufen. Nach einer Wartezeit in der knalligen Mittagssonne wurden wir von unseren Konkatpersonen abgeholt, und zu einer kleinen YWAM Base gebracht. Diese liegt auf einem Hügel in einer der schönsten Landschaften die ich gesehen habe. In dem Haus wo wir beide fuer die nächsten Tage wohnen ist es so idyllisch, so leise das man Vögel, Frösche etc. hört. Die Luft ist so rein die man atmet, und direkt hab ich so eine innere Ruhe bekommen.
Es fühlte sich beinahe ein bisschen wie Urlaub an. Ich war dankbar fuer diese Tage, wo wir uns nur zu zweit ein Zimmer teilen mussten. Das ist nach einigen Wochen seitdem wir Ende Dezember Hawaii verlassen haben, wo ich mir seitdem immer wieder mit 6 Mädels ein Zimmer teile, ein purer Luxus.

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Von Beginn hatten wir den Eindruck, dass wir nicht nur wegen dem Visum/ Dokument nach Swaziland kommen, sondern das Gott mehr fuer uns hier hat. So war unser Gebet das wir dieses “MEHR” auch finden. 
Und dieses MEHR haben wir dann ein einer kleinem Dorf, einem Township mitten in den Hügeln bei einer Familie gefunden. Wir haben von einem Ehepaar gehört, dass sich um einige Kinder kümmert die Waisen sind. Doch viel mehr an Details hatten wir nicht. So haben wir bereits fuer den nächsten Tag, jemanden gefunden der willig war uns zu dieser Familie zu bringen. Am ersten Abend haben wir beide uns auf Bett gesetzt, und gebetet. Wir wollten das diese Sache den Fingerabdruck von Gott hinterlässt, und es nicht nur ein weiteres Media Projekt wird, sondern das dieses "Produkt" etwas wird, dass Menschen bewegen wird, es Menschen zum nachdenken anregen wird.

Nun warten einige Stunden Filmmaterial vor Pri und mir, die darauf warten bearbeitet zu werden. Ich freue mich auf den Tag wenn ich dir das Resultat zeigen kann. Pri und ich haben es so auf dem Herzen dieser Familie durch diesen Bericht zu helfen. Doch mehr dazu wenn es soweit ist! Dieses Bild zeigt Elizabeth, die wunderbare Mama dieser Familie von der du in Zukunft noch mehr erfahren wirst!
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Zurück in WhiteRiver

Nach 6 Tagen ohne den Rest des Teams, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Die Einreise war etwas spannend, doch wir haben uns durch die Diskussion gekämpft, und Pri hat bis zu unserem Abflug neu einreisen dürfen. Danke für deine Gebete!
Das Wiedersehen mit dem Rest des Teams war gross, und wir sind froh alle wieder zusammen zu sein.

Am Samstag gab es hier ein starkes Gewitter, wo ein Blitz die Wasserpumpe zerstört hat. So sind wir nun schon den 4 Tagen ohne fliessend Wasser. Das macht doch unseren Aufenthalt noch viel abenteuerlicher. Einige aus meinem Team kämpfen noch gegen die Realität und denken das Wasser kommt in den nächsten Minuten zurück. Ich und ein paar andere haben uns längst mit Regenwasser in Einer gefüllt und “geduscht”. Die Toiletten funktionieren nicht mehr… Und dies lässt mich an die Familie denken die wir in Swasiland fuer eine Tage mit der Kamera begleitet haben - ein Haushalt mit 21 Personen ohne fliessend Wasser. Was fuer ein täglicher Kampf das ist , wieviel Zeit,Kraft und Luxus fuer sie hinter einem Eimer der mit Wasser gefüllt ist steckt!

Da sieht man was fuer eine Selbstverständlichkeit oft Wasser, aber auch was fuer ein Segen fliessend Wasser ist.


ESSENSAUSGABE IN DER COMMUNITY

Wir helfen jeden Nachmittag in unterschiedlichen Communitys & Townships mit der Essensvorbereitung, Essensverteilung, Hausaufgabenhilfe, spielen mit den Kids Fussball und verbringen Zeit mit ihnen. Wir verteilen Essen an um die 200 Kinder an manchen Tagen, Es ist eine Freude die Kinder satt zu sehen.
Gestern nach dem Essen, haben wir mit den Kindern gemalt. Dazu haben wir Papier und Stifte mitgebracht. Einer der Jungen, sein Name ist Mnesinu ist mir aufgefallen. Er sass abseits allein auf einer Mauer. Ich hab ihn gefragt ob er auch malen will, und er sagte ja. Als ich ihn angesehen habe, wusste ich nicht wohin er sieht, ob er mich anschaut oder nicht weil seine Augen so geschiehlt haben. Wir haben noch ein Foto fuer dich gemacht:

Vormittags haben wir einige Male uns ganz körperlich ins Zeug gelegt. Wir haben mit Schaufeln die Erde aufgelockert, und durch ein Sieb aussortiert. Dies dann mit Schubkarren an einen Platz gebracht, wo wir die Erde mit Zement und Wasser vermischt haben. Ein Mitarbeiter der Organisation hat uns einmal gezeigt wie es geht, und dann hat er uns als Team alleine gelassen. Nach einigen Fehlversuchen hatten wir den Dreh raus, und wir hatten am Ende Ziegelsteine die man auch zum Häuserbau verwenden kann.



GEBETSERHÖRUNG
Ich möchte dir grossartige News mitteilen, und dir auch danke sagen wenn du fuer diese Sache mitgebetet hast!
Ich habe eine Email meines Pastors erhalten, mit der Nachricht das die Familie von der ich in meinem letzten Update aus Deutschland berichtet habe. Zur Erinnerung, ich hatte die Gelegenheit bei einem Besuch in einem Flüchtlingsheim im Kreis Siegen eine Frau, und ihre zwei jungen Töchter im Teenageralter kennenzulernen. Sie haben mir und zwei Studentinnen aus meinem Team ihre Lebensgeschichte erzählt, welche schon sehr tragisch und herausfordernd ist. Damit nicht genug, die Lebenszustände unter den diese drei Frauen seit einem Jahr und paar Monaten lebten, war mehr als herausfordern: 
Am Ende fragte ich ob wir fuer sie beten dürfen, unter anderem war es uns ein grosses Bedürfnis fuer eine eigene und sichere Unterkunft zu beten, ein Zuhause. Wo sie sich frei, sicher, heimisch und wo fühlen Wo die Mädchen und ihre Mama Privatsphäre haben, sie Freunde mit heim bringen können, und endlich ein neues Leben beginnen können.
Sie haben eine Wohnung erhalten! Halleluja!

Das ist eine Ermutigung an dich, und an mich. Gott hört unsere Gebete. Oft ist es leicht fuer etwas zu beten, und zu hoffen das es in den nächsten Stunden oder Tagen eintrifft wie unsere Pläne & Wünsche auch sind, doch wenn es manchmal Wochen, Monate ja sogar Jahre dauert und scheint so als würde sich nichts tun, bleib dran. Gib nicht auf dein Herz, deine Träume und Nöte  immer wieder neu in Gottes Hände zu legen. Er ist ein guter Vater, und sein Wort verspricht das er seinen Kindern nichts vorenthält. 
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Ich sende dir hiermit liebste Grüße aus der Ferne.

Lisa Marie
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Home, sweet Home | White River

2/14/2016

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UPDATE AUS WHITERIVER
 

Ich moechte dir Sizwe vorstellen, den ich in meinem letzten Newsletter erwähnt habe. Dieser junge Mann hat mich so sehr beeindruckt. Er ist ein so demütiger, fleissiger, selbstloser, ehrlicher, freundlicher und gottesfürchtiger Mann. Vor 25 Jahren wurde Sizwe in eine Familie mit acht Geschwistern, in Kapstadt geboren. Er wuchs in einem Township auf, dass einer der höchsten Gangster Raten hat. Von klein auf wurde er in seinem Umfeld mit  Alkohol, Drogen und Gewalt konfrontiert. Als Sizwe im Teenageralter war, warendie meisten seiner Freunde bereits in Gangs involviert. Als sein Vater die Familie plötzlich verlässt, zerbricht Sizwe's Leben. "Mein Leben war hart." Er bekommt eine Art "Mentor", einen jungen Mann der ihn lehrte wie man Drogen nimmt, und plötzlich versuchte er nicht nur fuer sich Drogen zu bekommen, sondern er fand sich im Drogen dealen wieder. Heute weiss er, dass dies die Strategie ist junge Kerle zu rekurrieren. Er wird Gangmitglied, nach und nach muss er sich Prüfungen stellen - nach erfolgreich bestandener Prüfung wird ein Tattoo auf seinen Oberarm tattowiert, dass sich nach an anderen Prüfungen erweitert. 
Auf die Frage ob er Angst hatte, antwortet er: "Ich hatte Angst davor zu sterben. Ich hatte nichts wofür ich leben konnte & wollte, deswegen hatte ich keine Angst. Wovor ich Angst hatte das sie meiner Familie antun könnten, besonders meinen jüngeren Schwestern."  Sizwe lebte ein Leben in der Gang fuer einige Jahre. 
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Eines Tages entschied er sich in einen Gottesdienst zu gehen, mit dem Gedanken, dass er dann allen sagen kann, das dieses ganze "Gottes Gehabe"  nicht wahr sein kann. Doch Gott hatte andere Pläne. "Ich erinnere mich genau an das Gefühl und den Gedanken der mir auch den Kopf ging, als ich die Gemeinde das erste mal betrat. Home. Dies ist der Ort an den ich gehöre. Ich sass in dem Gottesdienst und  es war als würde der Pastor nur zu mir reden, als würde er mich kennen. Jedes Wort ging direkt in mein Herz,
Am Ende gab der Pastor die Möglichkeit den Gottesdienstbesuchern sein Leben Jesus zu geben. Ohne gross nachzudenken, lief ich nach vorne, fiel auf weinend auf meine Knie, hob meine Hand und gab mein Herz Jesus Christus. Die Worte die ich dann in meinem Herzen hörte waren: "Ich war immer bei dir. Ich liebe dich. "
Einige Tage später erklärte mir jemand wer Jesus ist. Dies war der Beginn meines neuen Lebens. Sizwe entscheidet sich eine DTS in Muizenberg zu machen. In dieser Zeit brach Gott Sizwe Herz fuer viele Dinge, und er faengt an Ansichten, Emotionen, sein Leben wiederherzustellen. 

Sizwe Tattoo wurde nie fertig gestellt, da er sich mit 18 Jahren entschieden hat die Gang zu verlassen. Auf meine Frage ob er sich das Tattoo entfernen lassen moechte antwortete er mir: " Lisa, ehrlich gesagt bete ich momentan darüber, ob ich es behalten soll oder nicht. Mein Tattoo ist ein Zeugnis davon wo ich her gekommen bin, und es gibt mir immer wieder die Chance Menschen aus meinem Leben zu erzählen. Denn die Menschen wissen, dass dies ein Tattoo einer Gang ist, aber sie wissen auch das meins nicht vollendet wurde."
Seit zwei Jahren investiert sich Sizwe in die Kinder, Teenager und Jugendlichen seines Townships. 
Jeden Nachmittag, nachdem er von der Uni kommt,  öffnet er sein "Haus" eine Hütte wo um die 50 Kinder kommen. Er hat noch nicht mal eine Dusche, ein Badezimmer. Er ist ihnen ein Freund, eine Art Vater. Er hört ihnen zu, drückt sie und erzieht sie. Er hilft ihnen mit Hausaufgaben, bringt ihnen Bibelgeschichten bei. Sein Fokus liegt besonders auf Jungen und jungen Männern. Dazu hat er mit seinem Cousin ein Ministry gegründet, indem sie frühere Gangmitglieder betreuen.  Er will ihnen zeigen was es heisst ein Mann Gottes zu sein. Ein Mann zu sein der andere achtet, und respektiert. Der ein sicherer Hafen fuer Kinder & Frauen ist. 
Sizwe hat mich so beeindruckt, weil er mit seinem ganzen Leben sich in andere Menschen investiert. Und das, obwohl er so gut wie etwas zurück bekommt. Dieser Mann kämpft fuer die junge Generation. Ich habe in Sizwe wirklich Jesus gesehen. Dieses Leben wurde durch Gottes Liebe fuer alle Zeiten verändert! 

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TENTHOUSAND HOMES 

Nachdem wir uns schweren Herzens von unseren neuen Freunden verabschiedet haben, sind wir nach Johannesburg geflogen, und von dort aus weiter mit einer kleinen Maschine die 30 Leute transportieren kann, nach WhiteRiver geflogen. Unser Ziel TenThousand Homes wurde endlich erreicht. Die linke Hütte, ist die Hütte in der ich schlafe. Sie sind ganz simple eingerichtet, eine Toilette und Dusche gibt es in einem anderen Gebäude. Eine meiner Freundinnen hat hier einige Monate verbracht, und es ist ihr zweites Zuhause, Ich kann verstehen wieso - an diesem Ort fühlt man sich gleich ZUHAUSE, 

Schon bei der Einfahrt, ist die Begeisterung nur so gestiegen. Wir wurden so herzlich empfangen, und freuen uns die nächsten drei Wochen hier zu verbringen. Die ersten Tagen gingen nun seit Wochen mal etwas entspannter zu, was uns allen ganz gut getan hat. Wir haben alleine in Südafrika fünf Interviews / Promo Videos produziert, einige Photostorys gestaltet - und das neben der alltäglichen Arbeit in den Townships.
  Erst hatten wir Orientation auf der Base, wo wir mehr über das Herzstück von TenThousand Homes erfahren:
(wenn du mehr erfahren möchtest, schau doch auf ihrer Website vorbei)

TenThousand Homes, ist eine Non Profit Organisation die sich zur Aufgabe gemacht, auf vielfältige Art & Weise Kinder, Jugendlichen & Erwachsenen ein Zuhause zu schenken. 
In WhiteRiver und umliegenden Gebieten gibt es eine sehr hohe Anzahl von AIDS/HIV erkrankten Menschen.
Aufgrund der medizinischen Entwicklung, die es erst seit ein paar Jahren gibt, ist die Generation meiner Eltern , und die der davor beinahe völlig ausgerottet. Dies hat zur Folge das viele Kinder, ihre jüngeren Geschwister aufziehen mussten. So ist es an der Regel, dass in einem Haushalt ein 9 jähriges Kind, die eigenen drei jüngeren Geschwister die teilweise Neugeborene oder Kleinkinder sind, ernähren und erziehen müssen. Für mich kaum vorstellbar, in dem Alter musste ich die Spülmaschine ein und ausräumen, Tisch decken und etwas im Haushalt helfen.  
TenThousand Homes liegt es am Herzen gerade in diesen Haushalten zur Seite zu kommen, und sie “adoptieren”. Ihnen nicht nur ein " vier Wände mit einem Dach " zu geben, auch wenn dies ein guter Start ist, sondern sie wollen ihnen ein Zuhause geben. Ihnen mit Rat & Tat zur Seite stehen, ihnen die Familie sein die sie nie oder vor langer Zeit hatten.

Neben ihrem Dienst Häuser zu bauen, organisiert Hausaufgabenhilfe, Essenverteilung, Hausbesuche und Krankenhausbesuche. Wir werden in allen Bereichen in der kommenden Zeit mitarbeiten. Heute helfen wir auch ganz praktisch indem wir Ziegelsteine machen. 


Samstags ist unser freier Tag in der Woche, so bin ich am Wochenende mit den meisten aus meinem Team los, um die Gegend zu erkunden. Wir sind zu einem traumhaften Wasserfall gewandert, wo wir schwimmen, uns sonnen, und unsere belegten Sandwichs in einer so schönen Kulisse essen konnten. Danach sind wir zu “God’s Window”, wo man eine wunderschöne Aussicht hat, und wenn das Wetter mitspielt bis an die Grenze von Mosambik schauen kann.

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SWAZILAND

Eine unserer Studentinnen hat bei der Einreise in Südafrika aufgrund ihres koreanischen Reisepass nur 30 Tage
Aufenthalt genehmigt bekommen, waehrend alle anderen aus dem Team 90 Tage bekommen haben. Deswegen werde ich mit ihr fuer ein paar Tage über die Grenze aus Südafrika nach Swasiland gehen, um dann nach ein paar Tagen neu einzureisen. Tom und ich arbeiten gerade daran, alles zu planen was Transport, Unterkunft und wo wir Menschen eine Hilfe sein können. Wir werden noch diese Woche das Land verlassen müssen. 
Bitte bete fuer Bewahrung & Gelingen dieses Trips. auch das Pricella erneut Einreise kann. Tom bleibt waehrend unser Abwesenheit mit den restlichen 7 Studenten in WhiteRiver, und arbeiten wie geplant mit TenThousand Homes. 


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Ich hab einen kleinen Clip gestaltet, der dir einen Einblick gibt, wie schön die Gegend in Muizenberg / Kapstadt ist, in der ich die letzten Wochen gearbeitet habe: Viel Freude beim anschauen!



Danke fürs lesen!

Blessings,

Lisa Marie 


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weitere Informationen findest du auf meiner Website. Wenn du mich in meiner Arbeit unterstützen möchtest, schau unter Support/Contact vorbei.
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"Ich kann ihm nicht vergeben -nicht für das was er mir angetan hat."

2/9/2016

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Das ist Anelisa Dani, sie ist 17 Jahre jung, und heute erzähle ich dir ihre Geschichte.
Wir waren wie jeden Nachmittag gerade in dem Township Mufleni angekommen, als ich in zwei junge Frauen auf der Strasse gelaufen bin. Sie schauten sehr interessiert zu der Hütte hinüber, wo wir uns mit den Kids treffen. So habe ich mich vorgestellt, und ohne gross nachzudenken sie eingeladen doch einfach mit zu uns zu kommen. Als ich mir selbst beim Reden höre, denke ich: Was wollen sie denn da? Das ist Hausaufgabenbetreuung & Kinderprogramm, sie sind doch viel zu alt.
Doch sie nahmen gleich meine Einladung an, und sind so mit mir zurück zu den Kindern und meinem Team gelaufen.
Waehrend es um uns laut, und die Hitze sich in der Holzhütte so staut, und ein Teil des Teams den Kids bei den Hausaufgaben hilft, rede ich mit Anelisa und ihrer Freundin. Nach etwas Smalltalk, frage ich sie was sie gerne machen. Anelisa antwortet, "Gedichte schreiben". Dann erzählt sie, dass sie viel schreibt, meistens vor dem zu Bett gehen. Auf meine Frage, ob sie jetzt eins schreiben mag, und es  uns am Ende der Hausaufgabenhilfe es vortragen will, stimmt sie tatsächlich zu. Als ich sie am Ende der Hausaufgabenbetreuung frage, nun ihr Gedicht vorzulesen, steht sie auf, und dies sind ihre Worte:

What is Love?
Love is Life, a feeling, a destroyer,
a magnificent feeling​ that has no end.
I wonder where you coming from?
Because you are destroying our world.
Children die for your attention, at the same time it's destroying their future.
I don't see the reason why you are a part of us.

 by anelisa

Als ich ihr so zuhöre, sehe und fühle ich das ihr Herz aus Schmerz schreit!
Das dieses junges Mädchen etwas erlebt haben muss, dass ihr diese verschwommene Perspektive
über Liebe gegeben hat. 

Ich frage Anelisa ob sie morgen um die gleiche Zeit wieder kommen mag. Sie sagt das sie morgen da sein wird.
Einen Tag später, treffe ich sie wirklich vor dem Haus wo wir unseren Dienst machen.
Auch dieses Mal hilft sie einigen der Kids ihre Hausaufgaben zu machen. Als so gut wie alle fertig mit ihren Hausaufgaben sind, beginngt Sizwei, der diesen Dienst gegründet hat, über Vergebung zu erzählen. Er erzählt den altern Kids, Teens und Anelisa und ihrer Freundin, was fuer eine grosse Bedeutung, und Kraft Vergebung, oder eben Unvergebenheit in unserem Leben kann. Er erzählte aus dem Leben seines Kommilitonen. Er bemerkte, dass sein Freund - nennen wir ihn Josh - Frauen meidete. Er antworte nicht auf Fragen von Professorinnen, wenn eine Frau sich neben ihn an den Tisch setzte steht er auf, wenn Josh mit seinen Freunden in der Cafeteria sitzt, und sich eine Frau zu der Gruppe gesellt steht er auf. Irgendwann fragt Sizwei, eher aus Spass" Josh, du scheinst ja vor Frauen Angst zu haben". Als er dies sagt, verändert sich Josh Gesichtsausdruck - was er nun sieht ist Angst und Hass. Sie verabreden sich fuer den nächsten Tag, um ein Gespräch zu haben. In diesem Gespräch teilt Josh ihm seine Lebensgesichte mit. Er weint bittere Tränen. Josh kommt ursprünglich aus Indien, seine Mama wurde als junge Frau ungewollt schwanger. Nachdem sie entbunden hat, hat sie Josh auf einer der vielen Müllhalten einfach abgelegt. Josh wurde gefunden, und landete daraufhin im Kinderheim. Über die Jahre wechselte er viele Heime, bis er mit 9 Jahren von einem Ehepaar aus Südafrika adoptiert wurde. In seinen jungen Jahren, hat Josh die Entscheidung getroffen, dass er seine Mutter hasst und ihr nicht vergeben kann, das sie ihn als Baby weggeworfen hat - auf eine Müllhalte, wie Müll. Diese Entscheidung, hat grosse Kreise gezogen. Heute als junger Mann, Ende zwanzig, verabscheut er jede Frau die er trifft. Seine Entscheidung, an der Verletzung die seine Mutter ihm vor Jahren zugefügt hat - festzuhalten, beeinflusst, ja vergiftet heute jegliche Beziehung zu dem weiblichen Geschlecht. 
Wir haben darauf eine Diskussionsrunde gestartet, von Verletzungen die uns Menschen zugefügt haben, denen wir vergeben haben, oder nicht - und welche Konsequenzen unsere Entscheidungen mit sich gebracht haben. Wir haben darüber gesprochen, dass wir nur deshalb vergeben können weil Gott uns vergeben hat. Wir brauchen Gott um andere Menschen vergeben zu können. Wir haben darüber gesprochen, das vergeben nicht vergessen heissen muss. Es kann sein das man manche Dinge vergisst, aber manche gehören zu unserer Geschichte, aber sie verlieren die Macht, unsere Gegenwart und Zukunft zu beherrschen.
Währenddessen habe ich Anelisa beobachtet, sie hörte schweigsam zu. Ihr junges Gesicht gesenkt. 
Als wir den Nachmittag im Gebet geendet haben, hörte ich waehrend der Gebetszeit jemanden weinen. Ich hab meine Augen aufgemacht und sehe es ist Anelisa die weint. Nach dem Gebet ist sie gleich nach draussen gelaufen.  Ich bin dann raus, und zu ihr gegangen. Ich habesie gefragt ob sie mir erzählen mag was sie zum weinen bringt.

Wir beide haben uns dann in einen Raum verzogen, und sie hat mir ihre Geschichte erzählt. Und dies hat sie soviel gekostet, das Reden viel ihr sichtlich schwer. Die Worte kamen ihr manchmal kaum über Lippen. Sie beginnt vom 25. Dezember 2014 zu erzählen, von dem Tag der ihr Leben verändert hat. Sie hatte an dem Abend einen ziemlich heftigen Streit mit ihrer Mutter. Um nicht zuhause zu sein, ist raus gegangen um Spazieren zu gehen um einen freien Kopf zu bekommen. Es war bereits etwas dunkel, als von hinten ein Mann an sie herantritt. Anelisa erzählt, dass sie sein Gesicht nicht erkennen konnte, als er ihr gegenüber tritt. Er habe eine Kapuze in sein Gesicht gezogen gehabt. Und dann schildert sie, waehrend grosse Tränen ihr Wangen runterlaufen. Er hält ihr Mund zu, und vergewaltigt sie.

Sie erzählt mir, dass sie diesen Mann hasst und ihm nicht vergeben kann, was er ihr angetan hat. Das sie sich in der Geschichte die Sezwai erzählt hat, wiedergefunden hat, dass sie Angst vor Männern hat die etwas älter als sie sind. Sie sagt das sie beinahe jede Nacht an diese Nacht denkt, und oft nachts von Alptraumen aufwacht. Sie schaut mich nicht einmal an, waehrend sie mir ihre Geschichte erzählt.
Ich fuehle so mit ihr, halte ihre Hand, und auch über mein Gesicht kullern nur so die Tränen. Tränen des Mitfuehlens, der Ohnmacht kommen über mich. Als sie dann alles von ihrer Seele gesprochen hat, berichte ich ihr von einem der Dinge die mir jemand angetan hat, als ich sehr jung war, Ich erzähle ihr von meinem Weg in die Freiheit, dem Weg der viel kraft und Tränen gekostet hat, aber der mich auch heil hat werden lassen. Ich erzähle ihr wie Gott mich an die Hand genommen hat, bestimmte Dinge nochmal "aufleben" zu lassen, nur noch einmal damit ich die Dinge in Gottes Hand legen kann, und Vergebung ausspreche, damit ich frei sein kann. Auch wenn ich das 'recht hätte" nicht zu vergeben, ist Vergebung der einzige Weg heil und frei zu werden. Wie oft ich mich zum vergeben "entscheiden" musste, auch wenn meine Gefühle was ganz anderes sagten. 

" I wanna be free. I wanna sleep again". Ich hab ihr gesagt, dass Gott ihr helfen wird diesem Mann zu vergeben. 
So sassen wir beide nebeneinander, in einer Hütte, in einem Township in Südafrika, und sie hat in einem Gebet ausgesprochen das sie dem Mann, der ihre Unschuld gestohlen hat vergibt!

Danach haben wir uns noch länger unterhalten.

Auch wenn Anelisa nun einen Weg vor sich hat, indem sie immer wieder zu Gott laufen muss, wenn Erinnerungen, Schmerz, Trauer und Wut hochkommen, war ihr Gebet, die Entscheidung zu vergeben, ein Meilenstein fuer ihr Leben. Diese Worte, werden ihr Leben fuer immer verändern. 
​
"My dear Lord, i need your touch and spirt to embrace my Life. 
Forgive me and turn off my burdens, so that i can go forward and praise your Name. 
Because you are so strong and powerful.
You bring Joy to those who follow your Name.  
You died for our sins.
God picked me up, and he changed my Life.
And also he can pick you up and change your Life."

by anelisa 

Auch dies ist ein Gedicht, ein Gebet das Anelisa auf ein Papier geschrieben hat, und mir gegeben hat, Ihre Geschichte, ihre Worte, unsere Begegnung bewegt mich zutiefst. Ich weiss, dass die Begegnung auf der Strasse kein Zufall war. Gott hat diesen Moment, diesen Tag schon lange geplant. 
Wo auch immer du gerade bist, und diesen Newsletter liest, bitte bete doch fuer Anelisa, dass Gott sie beschützt vor den Gefahren die ihr Leben in einem Township mit sich bringen, dass ihr Herz heil wird von dem traumatischen Erlebniss, und das sie eine Frau wird, die durch ihre Geschichte und Gedichte die Herzen von vielen Menschen bewegt, herausfordert und ermutigt!
Waehrend du dies liest, und du an jemanden, an etwas gedacht hast, der dich verletzt hat, und du weist du solltest der Person schon längst vergeben haben, aber du willst oder kannst es nicht, dann laufe zu Gott und bitte ihn dir zu helfen bei diesem Schritt, suche jemanden dem du vertraust und der dir bei dem Weg helfen kann, oder wenn es letzteres ist, dann ist mein Gebet fuer dich, dass dein Herz weich wird, und du erkennst, dass am Ende DU unter der Unvergebenheit leiden wirst, und nicht die Person die dich verletzt hat!


 IMPRESSIONEN 

Unsere Zeit hier in Kapstadt geht dem Ende zu. Wir reisen diese Woche in eine andere Gegend diese Landes. Wir haben einen Tag damit verbracht, in verschiedene Townships zu gehen, wo wir die letzten Wochen mit Menschen zusammen gearbeitet haben, um uns zu verabschieden, aber auch um ihnen ausgedruckte Bilder zu überreichen die wir von ihnen gemacht haben. Sie haben sich so gefreut, ein Bild von sich in ihren Händen zu halten.
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Ich freue mich das du meinen Newsletter gelesen hast. danke das du dir Zeit genommen hast meinen Beitrag zu lesen. Ich moechte dir auch noch erzählen, dass ich letzte Woche eine Gebetserhörung erlebt habe. Ich brauchte noch eine bestimmte Summe, um einen Flug in die Heimat buchen zu können, welche ich erhalten habe! GOD IS FAITHFUL! 

Wir hatten knapp eine Woche Samuel & Sarah mit uns, die beiden sind meine Schulleiter. Wir nennen hier bei YWAM diese Woche "Pastoral". Die Schulleitung kommt in etwa der Hälfte des Outreaches, und schaut nach dem Team. Tom und ich als Leiter haben einige Treffen alleine mit der Leitung, wo wir Dinge besprechen, ich habe ein One&One mit Sarah, kann mich mit ihr austauschen, und auch alle Studenten haben ein Einzelgespräch mit der Leitung, es gibt es Meeting alle Studenten mit der Schulleitung ohne die Teamleiter, und dann ein Meeting mit der Leitung als ganzes Team. Diese ganzen Meetings finden statt, um sicher zu gehen, dass es jedem gut geht, Dinge angesprochen werden, die evtl. zurück gehalten wurden, Konflikte geklärt werden, wir als Leiter ein Feedback erhalten, ermutigt werden etc.  Es war eine bereichernde Zeit fuer mich persönlich, aber auch für uns als ganzes Team.  

Alles Liebe,​
Lisa Marie 
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Ps. Zum Schluss noch ein Blick vom Tafelberg, den wir am Samstag unserem freien Tag:
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