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Das Land das voller Hoffnung ist!?

1/29/2016

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Die Sonne lacht, der Himmel ist blau, und die Welt ist hier in kunterbunte Farben getaucht! Willkommen in Süd Afrika.
Ueberall hoert man die afrikanischen Beats - sei es im Bus, Cafe, Gemeinde oder im Township!

Wir sind nun seit einigen Tagen hier in Afrika, und wir geniessen es. Der Übergang war fuer manche Studenten in meinem Team etwas herausfordernd, da Süd Afrika doch sehr anders wie Deutschland im Vergleich zu ihrer Nation ist!
Da die YWAM Base hier in Muizenberg kein Bett mehr frei hatte, mussten wir uns nach einer Alternative umsehen. Nun wohnen wir mit einigen jungen Surfern, Backpackern fuer mehr als 3 Wochen zusammen. 

Wir arbeiten seit unser Unterkunft täglich von Montag bis Freitag Nachmittags in einem Township/ Slum wo wir Hausaufgabenbetreuung & Kinderprogramm machen. Es ist so eine wunderbare Arbeit von der ich nächste Woche mehr berichte. Es bringt Freude in mein Herz, all diese jungen Kinder 



R.F. ORGANISATION


 Wir arbeiten mit einer Organisation mit den Namen " Red Frogs". Dabei handelt es sich um eine Organisation die sich zur Aufgabe macht, Studenten sicher durch ihr Leben waehrend der Studienzeit zu bringen.  Mit "sicher" meine ich - durchs Partyleben. Viele Studenten verlassen das erste mal hier Elternhaus, ziehen in eine neue Stadt, und schmecken die neu gewonnen Freiheit. Und fuer viele lockt das Nachtleben - Sex, Alkohol, Drogen. Red Frogs geht in Universitäten und klärt Studenten über Risiken auf. Diese Woche hat das neue Semester angefangen, und so sind wir als Team mit RF unterwegs. 

Zu unserem Dienst gehören auch einige Nachtschichten zu, in denen wir abends ab 11 bis morgens frueh um 3 Uhr draussen vor den Clubs bereit stehen, um betrunkenen, orientierungslosen zur Hilfe zu eilen. 

Es ist Mittwoch Abend. Die Stadt fängt an sich mit zurecht gemachten Leuten zu füllen. Die Bars, Restaurants sind vollbesetzt. Währenddessen treffen wir uns in einem kleinen Studenten Appartment. Wir sind rund 25  junge Menschen die sich fuer den Abend vorzubereiten. Wir bereiten den Teig fuer die Pfannkuchen vor, füllen Wassertanks, haben eine Worship und Gebetszeit. Als wir uns dann alle in unsere R.F T-Shirts geworfen haben, machen wir uns um 23.00 zu dem zentralen Platz, an dem die meisten Clubs sind. Dort bauen wir unseren Stand auf. Und sofort beginnt unsere Arbeit. In den nächsten Stunden machen wir hunderte von Pfannkuchen, verteilen Wasser, helfen Personen die ihre Freunde verloren haben, sie im Getümmel zu finden, lassen sie unsere Handys benutzen um ihre Freunde zu kontaktieren, der Shuttle bringt junge Leute sicher heim die es alleine nicht mehr schaffen, es werden Haare aus dem Gesicht gehalten wenn sich welche uebegeben, oder auch eine Fahrt ins Krankenhaus werden wir an diesem Abend machen müssen. 

Neben der praktischen Hilfe fuehren wir viele Gespräche  wir tauschen uns aus, sie erzählen aus ihrem Leben, und ich aus meinem. Ich habe sogar einen jungen Mann, aus Gummersbach getroffen der nun in Stellenbosch studiert.

Ich habe meine Augen offen gehalten, und dann ist mir ein Mädchen aufgefallen das alleine etwas abseits stand. Ich bin dann mit einer meiner Studentinnen auf sie zu. Und als ich mich ihr vorgestellt habe, habe ich sofort gesehen, wieso ich gerade zu dieser jungen Frau gehen soll. Ihre Unter , - und Oberarme waren mit Narben übersät. Nachdem ich ein bisschen Smalltalk mit ihr geredet habe, sie wirkte etwas schüchtern, habe ich gesagt : Weist, du wir beide haben etwas gemeinsam. und sie meinte etwas skeptisch, Ja? Was denn ? Und, dann hab ich ihr meine Arme mit meinen Narben gezeigt. Dieser Moment war so schön, so tief, und auch bewegend, Ich hab sie gefragt ob ich sie drücken darf, und sie meinte Ja. Danach hatte unser Gespräch eine ganz andere Ebene. Ihr geht es heute viel besser. Sie hat wie ich den Schritt aus der Selbstverletzung hinter sich gelassen. 
Immer wieder staune ich darüber, wo Gott mich persönlich rausgeholt hat, und wie es mir heute geht;


Die Studenten kennen R.F. und den Dienst den sie tun. Denn ihre Arbeit besteht seit einigen Jahren. Die Studenten schätzen und lieben R.F. Ich meine Studenten lieben, fast alles was umsonst und mit Essen zu tun hat :-)
 Das habe ich diese Woche bemerkt. Diese Tshirt gibt vielen Sicherheit und bringt die meisten immer wieder zum nachdenken: Wie oft ich in den letzten Tagen gehört habe, wieso machst du das? Wieso hilfst du mir? Was hast du davon? Warum wollt ihr kein Geld fuer das Essen, Trinken und heim fahren? Du bist 
gläubig, und du verurteilst mich jetzt nicht weil ich betrunken bin?

Und unsere, meine Antworten sind die selbe: Ich bin hier weil ich Jesus liebe. und ich dir dienen will. Ich moechte das es dir gut geht, und du heute Abend sicher nach Hause kommst. 

In diesen Stunden sieht man viele Gesichter. Man sieht viele Gesichter des Lebens. 
Freude. Leid. Lust. Neid. Wut. Einsamkeit,

Aber ich sehe auch Hoffnung und Neuanfänge. Ich sehe eine einen Gott, der die Menschheit niemals aufhören wird zu lieben, und fuer ihre Herzen zu kämpfen. Ich sehe ein Gott dem kein Ort auf dieser Welt zu verloren oder zu dunkel ist.



In meiner Not rufe ich deinen Namen, und hörst mich.


Vorab, ich moechte dich nur mit auf meine Reise nehmen, und manchmal geht es auch abenteuerlich zu. Ich schreibe dies als Zeugnis, dass Gott treu ist, und ich mich sicher in seiner Hand fühlen kann, auch wenn um mich herum es alles andere als sicher ist. Denn ich weiss, dass ich am sichersten bin an dem Ort, wo Gott mich hinruft, und dieser Platz ist gerade fuer mich Süd Afrika. Für mich ist es auch eine neue Herausforderung, nicht nur auf mich, sondern auch noch auf 8 Studenten acht zu geben. In einem Land wo viel Gewalt herrscht. Und das liegt in der Luft. 
Ich kann mich nicht frei alleine bewegen, wir müssen immer in dreier Gruppen unterwegs sein. Wir wollen nicht aus Angst heraus leben, wir wollen und müssen nur vorsichtig & weise sein. Man ist immer wachsam, ich denke Tom und ich noch mehr als die Studenten.

Diese Woche nachdem wir unsere Schicht mit R,F. in aller fruehe morgens um 2.30 beendet haben, wollten wir uns auf den Heimweg zu unsere Unterkunft machen, die noch eine gute Stunde von uns entfernt lag. Nachdem wir gerade die Stadt hinter uns gelassen haben, und auf die Zufahrt des Highways fahren, merke ich das mit unserem Auto was nicht stimmt. Wir halten an, ich steige aus und sehe das wir vorne links einen platten Reifen haben. Tausend Gedanken schiessen mir durch den Kopf, und als ich mich umschaue, steigt Angst in mir auf. Wir sind fast auf der Brücke, es ist dunkel, und zu meiner linken grenzt eine Wiese an einen Wald. Waehrend unsere Kontaktperson, mein Co-Leiter und ein Student ans Reifen wechseln machen, rufe ich einen Mitarbeiter von R.F. an, und schicke ihm unseren Standort, ebenso kontaktieren wir die Polizei. Nach wenigen Minuten - was mir wie Stunden vorkam, kommen zwei R.F Mitarbeiter bei uns an, Sie geben mir direkt Pfefferspray in die Hand, und sagen ich muss die Wiese im Blick halten. Gleichzeitig sind die Mädels in meinem Team so nervös, ich innerlich wahrscheinlich noch mehr, aber ich muss Ruhe bewahren, und sag es wird alles gut, betet im Auto fuer uns. Hilfreich war es dann auch nicht, als wir gesehen haben das der Reifen mit einem Messer aufgeschlitzt wurde.  Ich stand in dunklen Nacht laut betend vor mich him, und ich wurde ruhiger. Als dann auch endlich die Polizei da war, ging es mir echt besser,

Ich weiss das es jemanden gibt, dem unsere Arbeit nicht gefaellt. Doch ich weigere mich von ihm einschüchtern zu lassen. Ich bin so dankbar, das Gott uns vor einem Unfall, Ueberfall bewahrt hat, und wir gegen kurz vor 5 alle ins Bett fallen konnten. 
Ich moechte dich um einen Gefallen bitten, bitte bete fuer mein Team und mich. Für Sicherheit wo auch immer wir sind, Gebet macht den Unterschied.


Wir haben heute Abend unsere letzte Schicht mit R.F. Wir als Team freuen uns auf den Abend, und erwarten das Gott vielen Menschen heute begegnen will.

​ Süd Afrika ist ein Land das voller Hoffnung ist!


Gottes Segen,
Lisa Marie


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Wie du mich in meiner Arbeit unterstützen kannst, findest du weitere Informationen unter Support/Contact.
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Goodbye Germany | Hello South Africa |

1/19/2016

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Frankfurt, Flughafen. Ich schreibe diese Zeilen in einem Bistro, wo ich auf meinen Flug nach Sued Afrika warte.
Es ist ein guter Moment um die letzten Wochen hier in Deutschland zu reflektieren. Eine Zeit, in der ich vieles gesehen habe, neue Eindruecke gewonnen habe, neues über andere Kulturen, Menschen, Gott und mich kennengelernt habe.
Eine Zeit die mich in einigen Bereichen herausgefordert hat: Wie beispielsweise ein Team im Alltag zu leiten, spontan zu sein wenn Dinge nicht laufen, wie sie laufen sein sollten, Gott immer wieder die Kontrolle zu geben, mal mit weniger Schlaf auszukommen, aber dann auch wieder Grenzen zu setzen, um irgendwann dann doch die Augen zu schliessen. 
Mir ist ist ganz neu bewusst geworden, dass ich ein weiches Herz haben will - ein Herz fuer andere Menschen, auch wenn sie anders sind wie ich, ich will mehr denn je die Hände, Füße und Stimme sein die fuer Gott unterwegs ist.

Ich habe einige Begegnungen gehabt, die sich in mein Herz eingraviert haben, ich werde Gesichter, Namen, Geschichten und Momente nicht mehr vergessen können.

Erneut staune ich über dass Privileg welches Gott mir gibt, diese Aufgabe durchzuführen, Ich bin dankbar fuer die Bewahrung die wir hier in Deutschland hatten, fuer die Menschen die mein Team und mich so herzlich aufgenommen haben, die fuer uns gekocht haben, ihr Zuhause & Familien fuer uns geöffnet, uns auf einen Kaffee eingeladen, uns ermutigt & fuer uns gebetet haben. Danke! 

Es war fuer mich eine kostbare & schoene Zeit ein Team in mein Land, in meine Heimat zu bringen, um dort andere Menschen die Liebe Jesus in Wort & Tat näher zu bringen. Etwas was ich mir vor Jahren niemals hätte vorstellen können.

Nachdem wir schweren Herzen Bad Blankenburg, und unsere neuen Freunde verlassen mussten, sind wir nach Siegen in meine Heimat gereist, wo wir mit der Calvary Chapel zusammen gearbeitet haben. Es war so schön bekannte Gesichter und Freunde aus meiner Gemeinde zu sehen,
Wir haben uns ganz praktisch eingebracht, in dem wir die Toiletten neu gestrichen haben, in einem Haus wo in naher Zukunft Flüchtlinge aufgenommen werden, die Wände und Fußböden eingerissen haben. 

House of Hope

Dies ist ein diakonischer Dienst der "sich zu Menschen am Rande unserer Gesellschaft ausstreckt. Durch verschiedene offene Angebote möchten wir den Menschen in ihren schwierigen Lebenssituationen begegnen und Ihnen helfen, neu und verändert zu leben." Ebenso öffnen sie einmal in der Woche ihre Türen, um Menschen die auf der Strasse leben, arm, sozial ausgegrenzt, Suchtprobleme haben, ein köstliches Essen zu servieren. Es gab Kartoffeln, Kassler und Sauerkraut. Daneben gibt es auch eine Zeit des Lobpreis und eine Andachtszeit. Diese Zeit haben wir als YWAM Kona Team gestalten dürfen. Meiner meiner Studenten haben aus ihrem Leben und Weg mit Gott erzählt - ich habe als Übersetzerin mitgewirkt. Ehrlich gesagt dachte ich, dass die Menschen nur wegen dem Essen kommen, und sich danach gleich wieder verabschieden, doch da lag ich falsch. Sie sitzen an den Tischen, tauschen sich aus, lachen, spielen Karten zusammen... Es war ein Geschenk einen Einblick in diesen Dienst zu bekommen.

Ich hatte die Idee, fuer alle die wollen die Möglichkeit anzubieten sich fotografieren zu lassen. Fotos, sind so schoene Erinnerungen, und ich wollte so gern das sie ihr Spiegelbild schön finden. Auch wenn am Anfang manche etwas skeptisch waren, habe ich einige vor die Linse bekommen. Diese Bilder haben wir ausgedruckt, und sie werden ihr Portrait diese Woche erhalten.

Hier ein paar Eindrücke:
 Auch konnten wir an einem Skate Contest mitwirken, wir haben Waffeln gebacken und verschenkt, Getränke verkauft, uns unter die Leute gemischt, Bilder und Videos gemacht. 
In meinem Nebenort sind wir auch ein eine Flüchtlingsunterkunft gegangen. Eine weitere Geschichte die mich zutiefst bewegt hat. Ich habe eine Frau, und ihre zwei Töchter die Zwillinge sind kennengelernt. Sie sind aus Afghanistan geflüchtet, nachdem ihr Mann / Vater von den Taliban umgebracht wurde. Diese drei Frauen leben seit 1 Jahr und 2 Monaten in einem Zimmer - ohne Badezimmer und Küche. Diese teilen sie sich mit all den anderen Bewohnern in dem herunter gekommenen Haus. Wenn die 14 jährige Fatima nachts auf Toilette muss, hat sie nur zwei Möglichkeiten, entweder einhalten oder einen befreundeten Mann von einem anderen Stock in dem Haus anrufen, damit er sie zur Toilette begleitet. Sie lebt ständig in Angst. Sie lebt ein Leben das ich mir nicht vorstellen kann. 
Dieses junge Mädchen, liebt es in die Schule zu gehen, ihr Deutsch ist sehr gut, sie besucht eine Hauptschule, wird aber einen Realabschluss bald bekommen, da sie in allen Fächern im Erweiterungskurs ist. Ihr Traum ist es anderen Menschen zu helfen.

Ich habe ihr gesagt, dass wir Christen sind, und wir gern fuer sie beten würden, wenn sie es uns erlauben. Sie und ihre Mama sagte ja. Wir haben gebetet das Gott ihnen eine Wohnung in den nächsten Wochen gibt, wo sie in Sicherheit leben können, etwas Privatspahere haben, ihre Freundinnen einladen können. 

Ich lade dich ein mit fuer diese Familie zu beten!

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DIESEN NEWSLETTER BEENDE ICH MIT GROSSEN 

NEUIGKEITEN

Endlich ist es soweit, mein Leben hat fuer die nächsten 2 Jahre einen Plan. Nun, dass fühlt sich beinahe etwas befremdlich fuer mich an. Denn das letzte Mal das ich einen " Plan " hatte, der mehr als 6 Monate eingeplant hatte, war 2010 als ich mich fuer mein Studium eingeschrieben habe.

Fuer manche ist es vielleicht eine Ueberraschung, fuer die meisten aber doch vielleicht eher : " Ich dachte es mir schon".

MEIN NEUES/ALTES ZUHAUSE

Ich bin einen neuen 2 Jahres Vertrag mit Voice for the Voiceless YWAM Kona eingegangen!
Juhuuu,. Nun ist es raus. Hawaii ist mein neues, altes Zuhause. 
Ich werde die nächste Voice for the Voiceless Schule mitleiten. Ich werde von der aktuellen Leitung dieser Schule 2016 angeleitet, um 2017 die Schule dann alleine leiten zu können.
Als ich gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte in die Schulleitung einzutreten, dachte ich erst ich höre nicht richtig. Das hat mich völlig überrascht. 
Nach einigen Tagen im Gebet, und dem Segen meiner Eltern, habe ich meine Entscheidung getroffen und zugesagt.

Ich freue mich sehr auf diesen neuen Schritt, der eine grosse Verantwortung mit sich bringt. Ich darf den Rahmen bilden wo Studenten aus aller Welt fuer 6 Monate kommen um mehr von/ über Gott zu lernen, und in ihren Media Skills zu wachsen. herauszufinden wer sie sind, was sie mit ihrem Leben machen,und  in welchem Bereich der Gesellschaft sie ihren Platz einnehmen wollen, um einen Unterschied zu machen. 

Es ist fuer mich ein Privileg, in diese Position hineinzuwachsen.

Es ist der Ruf meines Herzens. Der Ruf auf Gottes flüstern zu hören, und mich im Glauben Schritte auf dem Wasser zu wagen.


Alles Liebe, 
​Lisa Marie 
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Hinter verschlossener Tür | Findest du Menschen mit Geschichten

1/11/2016

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Ich moechte dich heute mit in eine Wohnung nehmen, die ich besucht habe.
 Strassen die durch die Wohnblocks führen. Eingänge mit so vielen Klingeln, dass man erst nach den Namen suchen muss. Klingeln mit Namensschildern die mir verraten, dass hier viele Nationalitäten vertreten sind.
Viele Menschen auf einem Fleck, ganz nah bei einander und trotzdem so anonym. 

Seit meinem Aufenthalt hier in Deutschland, bin ich in vielen Wohnungen gewesen, wo Menschen leben die aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen haben / mussten.

So oft habe ich mich gefragt, wie sieht das Leben hinter den Türen aus, wie leben die Flüchtlinge die seit Monaten hier in Deutschland ankommen. 
Alle - wirklich alle - Menschen, wo ich seit meinem Einsatz bisher an der Türschwelle stand, haben mich auf einen Tee, Kaffee eingeladen. Sie lassen alles stehen und liegen, und wollen dich in ihrer Wohnung haben. Diese Menschen verstehen was von Gastfreundschaft. Davon kann ich nur lernen. Jedes mal wenn ich eine dieser Wohnungen verlassen habe, musste ich mich neu sortieren.  Emotionen abschütteln, Gedanken ablegen. Manchmal aus Fassungslosigkeit. Wut. Freude. Gemischte Gefühle.

Die Wohnung ist kahl. Ausgestattet mit dem nötigsten. Simple. Einfach. Leer. 
Die Böden sind nicht richtig verlegt. Der Fussboden im Badezimmer ist aus kalten Beton. 
Auch wenn tausende von Gedanken und Emotionen durch meinen Kopf , und mein Herz rennen spricht der Vater
voller Dankbarkeit über sein neues Zuhause. Sie sind dankbar. Glücklich fuer ein sicheres Umfeld. Für ein Zuhause.
Der Familienvater, ein ehemaliger Grundschullehrer in Syrien erzählt mit seinem gebrochenen Englisch, und Online Übersetzer wie dankbar er ist hier zu sein. Wie froh er ist seine Familie in sicherer Umgebung zu sehen. Seine Frau, Mama von 5 Kindern - sie ist nur ein Jahr älter als ich - sieht müde, aber dennoch glücklich aus.

Diese Familie - ich nenne hier keine Namen -  lebt seit Mitte Oktober in Deutschland. Sie haben eine Reise hinter sich, die man sich nicht vorstellen kann. Eine Familie mit 5 Kindern, im Alter von knapp einem Jahr bis 9 Jahren. Sie leben in Wohnung, die mit dem nötigsten ausgestattet ist. Einige Möbel haben sie von Leuten geschenkt bekommen, andere waren bereits in der Wohnung drin, wie die Betten.  Zwei Schlafzimmer, mit jeweils 2 Hochbetten. In dem einem Zimmer schlafen die 4 Kinder, in dem anderen das Baby und die Eltern. Die Eltern haben kein Ehebett. Sie teilen sich ein Ein-Personen-Bett,weil sie nebeneinander liegen wollen. 

Ich spiele mit den Kindern. Trinke arabischen Tee. Verständige mich mit aller Kraft. Halte Händchen mit der Mama,
die meine Freundin sein könnte, und wuerde ihr gerne mitteilen, wie sehr ich sie respektiere, schätze und ihr wünsche.
Doch Worte reichen hier nicht aus.


Ich kann mitfühlen. Mit lachen. Mit weinen. Mit schweigen.

AUCH WENN ICH KEINE DIESER SPRACHEN SPRECHE, SPRECHE ICH EINE SPRACHE DIE JEDER MENSCH SPRICHT UND VERSTEHT, DIE HERZENSSPRACHE. 





WORKSHOPS
 
Wir sind letzte Woche von einer Haustür zur nächsten Tür gegangen, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu unserer Workshop Reihe einzuladen. Wir haben jeden Nachmittag vier unterschiedliche Kurse angeboten. Wir hatten an manchen Nachmittagen über 60 Teilnehmer da.

KINDER PROGRAMM
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Dort haben wir mit den Kindern gemalt, gespielt, Kinderlieder gesungen, gebastelt. Manche der Kinder sind auf Tischen, Armen etc. eingeschlafen. Die Mütter haben uns gedankt. Einige der Mamas sind bei uns geblieben, und haben auch Bilder (aus-)gemalt.


MUSIK

Die Studenten, es waren meist Männer die diesen Kurs besucht haben - haben Theorie, Tonleiter und dann Basics an der Gitarre, Klavier und im Gesang gelernt.
Ein älterer Mann aus Afghanistan kam jeden Tag überpünktlich zu dem Klassenzimmer. Hungrig danach neues zu lernen.
Er war der erste der Aufstand um laut vor den anderen zu singen. Er sass am Klavier und hat Melodien hoch runter gespielt, bis ihm seine Finger weh getan haben. 
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 SPORT & SPIELE

Fussball. Basketball. Tanzen. Breakdance. Puzzle. 
Fotografie

Mit Händen und Füssen, und graphischen Darstellungen haben wir die Basics der Fotografie erklärt. Wir haben unsere Kameras den Studenten zur Verfügung gestellt, und sie in Zweiergruppen aufgeteilt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Manche von den Teilnehmen, haben wirklich ein Auge fuer das Detail, das Besondere & Schoene gehabt!
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Das schoene dieser Workshopreihe war, zu sehen wie jung & alt voller Freude neue Dinge gelernt haben. Wir haben vor jedem Nachmittag uns zusammen gesetzt und fuer die Zeit gebetet. Das Gott Träume und Berufungen in die Herzen der Teilnehmer legt. Das wir Talente in ihnen erkennen, und sie darin ermutigen. Das wir trotz Sprachbarriere Dinge weitergeben können. 

Musik. Kunst. Fotografie. KREATIVITAET. Ist was wo Menschen abschalten, fühlen, vergessen oder aber sich erinnern.
Und ich konnte dies sehen, fühlen. 

Ich wünschte unsere Zeit wuerde nicht bald schon vorbei sein!

Ich will dich ermutigen, und auch herausfordern wen du heute, diese Woche in deinem Umfeld ermutigen kannst.
Fuer wen du dir Zeit nimmst mal seine Geschichte dir anzuhören, wo er herkam, wo sie hingehen will. 
Ich will dich ermutigen genau hinzusehen, nachzufragen und nicht einfach mitzureden, wo deine Gedanken, andere Menschen, oder Medien sich schnell eine Meinung über die Menschen formen oder verkünden.

.Lasst uns nicht den Blick fuer den einzelnen Menschen unter tausenden zu verlieren! 

​
Lisa Marie 


p.s. Ich wünsche dir noch ein frohes & gesegnetes neues Jahr! Ich bete, dass du voller Zuversicht und Hoffnung in dieses Jahr schaust.

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