Ueberall hoert man die afrikanischen Beats - sei es im Bus, Cafe, Gemeinde oder im Township!
Wir sind nun seit einigen Tagen hier in Afrika, und wir geniessen es. Der Übergang war fuer manche Studenten in meinem Team etwas herausfordernd, da Süd Afrika doch sehr anders wie Deutschland im Vergleich zu ihrer Nation ist!
Da die YWAM Base hier in Muizenberg kein Bett mehr frei hatte, mussten wir uns nach einer Alternative umsehen. Nun wohnen wir mit einigen jungen Surfern, Backpackern fuer mehr als 3 Wochen zusammen.
Wir arbeiten seit unser Unterkunft täglich von Montag bis Freitag Nachmittags in einem Township/ Slum wo wir Hausaufgabenbetreuung & Kinderprogramm machen. Es ist so eine wunderbare Arbeit von der ich nächste Woche mehr berichte. Es bringt Freude in mein Herz, all diese jungen Kinder
R.F. ORGANISATION
Wir arbeiten mit einer Organisation mit den Namen " Red Frogs". Dabei handelt es sich um eine Organisation die sich zur Aufgabe macht, Studenten sicher durch ihr Leben waehrend der Studienzeit zu bringen. Mit "sicher" meine ich - durchs Partyleben. Viele Studenten verlassen das erste mal hier Elternhaus, ziehen in eine neue Stadt, und schmecken die neu gewonnen Freiheit. Und fuer viele lockt das Nachtleben - Sex, Alkohol, Drogen. Red Frogs geht in Universitäten und klärt Studenten über Risiken auf. Diese Woche hat das neue Semester angefangen, und so sind wir als Team mit RF unterwegs.
Zu unserem Dienst gehören auch einige Nachtschichten zu, in denen wir abends ab 11 bis morgens frueh um 3 Uhr draussen vor den Clubs bereit stehen, um betrunkenen, orientierungslosen zur Hilfe zu eilen.
Es ist Mittwoch Abend. Die Stadt fängt an sich mit zurecht gemachten Leuten zu füllen. Die Bars, Restaurants sind vollbesetzt. Währenddessen treffen wir uns in einem kleinen Studenten Appartment. Wir sind rund 25 junge Menschen die sich fuer den Abend vorzubereiten. Wir bereiten den Teig fuer die Pfannkuchen vor, füllen Wassertanks, haben eine Worship und Gebetszeit. Als wir uns dann alle in unsere R.F T-Shirts geworfen haben, machen wir uns um 23.00 zu dem zentralen Platz, an dem die meisten Clubs sind. Dort bauen wir unseren Stand auf. Und sofort beginnt unsere Arbeit. In den nächsten Stunden machen wir hunderte von Pfannkuchen, verteilen Wasser, helfen Personen die ihre Freunde verloren haben, sie im Getümmel zu finden, lassen sie unsere Handys benutzen um ihre Freunde zu kontaktieren, der Shuttle bringt junge Leute sicher heim die es alleine nicht mehr schaffen, es werden Haare aus dem Gesicht gehalten wenn sich welche uebegeben, oder auch eine Fahrt ins Krankenhaus werden wir an diesem Abend machen müssen.
Neben der praktischen Hilfe fuehren wir viele Gespräche wir tauschen uns aus, sie erzählen aus ihrem Leben, und ich aus meinem. Ich habe sogar einen jungen Mann, aus Gummersbach getroffen der nun in Stellenbosch studiert.
Ich habe meine Augen offen gehalten, und dann ist mir ein Mädchen aufgefallen das alleine etwas abseits stand. Ich bin dann mit einer meiner Studentinnen auf sie zu. Und als ich mich ihr vorgestellt habe, habe ich sofort gesehen, wieso ich gerade zu dieser jungen Frau gehen soll. Ihre Unter , - und Oberarme waren mit Narben übersät. Nachdem ich ein bisschen Smalltalk mit ihr geredet habe, sie wirkte etwas schüchtern, habe ich gesagt : Weist, du wir beide haben etwas gemeinsam. und sie meinte etwas skeptisch, Ja? Was denn ? Und, dann hab ich ihr meine Arme mit meinen Narben gezeigt. Dieser Moment war so schön, so tief, und auch bewegend, Ich hab sie gefragt ob ich sie drücken darf, und sie meinte Ja. Danach hatte unser Gespräch eine ganz andere Ebene. Ihr geht es heute viel besser. Sie hat wie ich den Schritt aus der Selbstverletzung hinter sich gelassen.
Immer wieder staune ich darüber, wo Gott mich persönlich rausgeholt hat, und wie es mir heute geht;
Die Studenten kennen R.F. und den Dienst den sie tun. Denn ihre Arbeit besteht seit einigen Jahren. Die Studenten schätzen und lieben R.F. Ich meine Studenten lieben, fast alles was umsonst und mit Essen zu tun hat :-)
Das habe ich diese Woche bemerkt. Diese Tshirt gibt vielen Sicherheit und bringt die meisten immer wieder zum nachdenken: Wie oft ich in den letzten Tagen gehört habe, wieso machst du das? Wieso hilfst du mir? Was hast du davon? Warum wollt ihr kein Geld fuer das Essen, Trinken und heim fahren? Du bist gläubig, und du verurteilst mich jetzt nicht weil ich betrunken bin?
Und unsere, meine Antworten sind die selbe: Ich bin hier weil ich Jesus liebe. und ich dir dienen will. Ich moechte das es dir gut geht, und du heute Abend sicher nach Hause kommst.
In diesen Stunden sieht man viele Gesichter. Man sieht viele Gesichter des Lebens.
Freude. Leid. Lust. Neid. Wut. Einsamkeit,
Aber ich sehe auch Hoffnung und Neuanfänge. Ich sehe eine einen Gott, der die Menschheit niemals aufhören wird zu lieben, und fuer ihre Herzen zu kämpfen. Ich sehe ein Gott dem kein Ort auf dieser Welt zu verloren oder zu dunkel ist.
In meiner Not rufe ich deinen Namen, und hörst mich.
Vorab, ich moechte dich nur mit auf meine Reise nehmen, und manchmal geht es auch abenteuerlich zu. Ich schreibe dies als Zeugnis, dass Gott treu ist, und ich mich sicher in seiner Hand fühlen kann, auch wenn um mich herum es alles andere als sicher ist. Denn ich weiss, dass ich am sichersten bin an dem Ort, wo Gott mich hinruft, und dieser Platz ist gerade fuer mich Süd Afrika. Für mich ist es auch eine neue Herausforderung, nicht nur auf mich, sondern auch noch auf 8 Studenten acht zu geben. In einem Land wo viel Gewalt herrscht. Und das liegt in der Luft.
Ich kann mich nicht frei alleine bewegen, wir müssen immer in dreier Gruppen unterwegs sein. Wir wollen nicht aus Angst heraus leben, wir wollen und müssen nur vorsichtig & weise sein. Man ist immer wachsam, ich denke Tom und ich noch mehr als die Studenten.
Diese Woche nachdem wir unsere Schicht mit R,F. in aller fruehe morgens um 2.30 beendet haben, wollten wir uns auf den Heimweg zu unsere Unterkunft machen, die noch eine gute Stunde von uns entfernt lag. Nachdem wir gerade die Stadt hinter uns gelassen haben, und auf die Zufahrt des Highways fahren, merke ich das mit unserem Auto was nicht stimmt. Wir halten an, ich steige aus und sehe das wir vorne links einen platten Reifen haben. Tausend Gedanken schiessen mir durch den Kopf, und als ich mich umschaue, steigt Angst in mir auf. Wir sind fast auf der Brücke, es ist dunkel, und zu meiner linken grenzt eine Wiese an einen Wald. Waehrend unsere Kontaktperson, mein Co-Leiter und ein Student ans Reifen wechseln machen, rufe ich einen Mitarbeiter von R.F. an, und schicke ihm unseren Standort, ebenso kontaktieren wir die Polizei. Nach wenigen Minuten - was mir wie Stunden vorkam, kommen zwei R.F Mitarbeiter bei uns an, Sie geben mir direkt Pfefferspray in die Hand, und sagen ich muss die Wiese im Blick halten. Gleichzeitig sind die Mädels in meinem Team so nervös, ich innerlich wahrscheinlich noch mehr, aber ich muss Ruhe bewahren, und sag es wird alles gut, betet im Auto fuer uns. Hilfreich war es dann auch nicht, als wir gesehen haben das der Reifen mit einem Messer aufgeschlitzt wurde. Ich stand in dunklen Nacht laut betend vor mich him, und ich wurde ruhiger. Als dann auch endlich die Polizei da war, ging es mir echt besser,
Ich weiss das es jemanden gibt, dem unsere Arbeit nicht gefaellt. Doch ich weigere mich von ihm einschüchtern zu lassen. Ich bin so dankbar, das Gott uns vor einem Unfall, Ueberfall bewahrt hat, und wir gegen kurz vor 5 alle ins Bett fallen konnten.
Ich moechte dich um einen Gefallen bitten, bitte bete fuer mein Team und mich. Für Sicherheit wo auch immer wir sind, Gebet macht den Unterschied.
Wir haben heute Abend unsere letzte Schicht mit R.F. Wir als Team freuen uns auf den Abend, und erwarten das Gott vielen Menschen heute begegnen will.
Süd Afrika ist ein Land das voller Hoffnung ist!
Gottes Segen,
Lisa Marie
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