Es war mein vierter Besuch in diesem Land und ich muss sagen das ich jedes mal aufs neue bewegt bin was Gott in diesem Land tut! Nachdem ich in Bangkok gelandet bin, habe ich mich in einen Bus gesetzt und bin in eine Provinz gefahren die 350 km entfernt liegt, aber knapp 10 Stunden Fahrzeit braucht. Es war eine spannende Reise mit einem Bus, Truck und dann einem TuckTuck bis ich bei meinem Team und deren Gastfamilie ankam.
In Chaiyaphum leben über eine Million Menschen, die Gegend besteht größtenteils aus wilder Berglandschaft, und Landwirtschaft ist die Hauptbeschäftigung der Menschen. Es gibt viele Farmen, Reisfelder, Zuckerrohr uvm dort zu finden. Ich habe in den einigen Tagen wo ich dort war nur drei weisse Menschen gesehen - diese Provinz ist kein typischer Touristenort und nur wenige verschlägt es dort hin - man geht dort nur hin wenn man einen Grund hat! Mehr dazu später - was auch der Sinn unserer Arbeit dort war.
Die meisten Menschen leben unter einfachsten Bedingungen in Hütten und Häusern. In dem Holzhaus wo ich untergebracht war, haben wir mit der Familie und allen aus dem Team in einem Zimmer unter Mosqitonetzen geschlafen, gekocht wird über dem Feuer, geduscht wird mit Eimern voll von Regenwasser was von Fischen gesaeubert wird. Die Familie die uns empfangen hat war so gastfreundlich und hat uns alles zur Verfügung gestellt was sie hatten.
Auch wenn ich ThaiEssen sehr mag, gab es auch doch immer wieder Momente wo ich einfach meine Augen zumachen musste und die Ameisen die im Reis krabbeln mir einfach " noch etwas Proteine" geben.
M I N I S T R Y
Wir sind in öffentliche Grundschulen und weiterführenden Schule gegangen und haben dort die Kinder und Jugendliche über Sextourismus und Menschenhandel aufgeklärt. Dazu haben wir auf die Gefahren und Risiken hingewiesen, wie Menschenschmuggler Strategien benutzen um besonders Kinder und junge Mädchen in die grossen Städte und andere Länder mit Lügen locken. Wir haben ihnen Notrufnummern und Stellen mitgeteilt an die sich wenden können wenn sie etwas sehen oder jemals sich in einer solchen Situation wiederfinden.
Denn biele Menschenhändler kommen gerade die in ärmlichen Gegenden von Thailand - wie Chaiyaphum - um Kinder mit Lügen wie "Ich habe eine Job in der Gastronomie, Massage Salon, Hotel ...". zu ködern mit ihnen zu gehen, auch gibt es immer wieder Bekannte oder gar Verwandte diese Kinder und Jugendliche an Schmuggler "verkaufen" oder Menschen einfach entführt werden und verschwinden. Was man dann machen kann, versuchen sollte haben wir ihnen beigebracht.
Mein Herz schlägt schon seit vielen Jahren dafür mich gegen den Sextourismus zu kämpfen, und ein Licht in dieser Dunkelheit zu sein. Auch wenn wir dieses mal nicht direkt in den Bordells oder Bars waren, war es solch ein Privileg ein Teil dieser Arbeit zu sein und Aufklärung die junge, nächste Generation zu bringen.
Es war erschreckend das viele der Schüler mit dem Begriff nichts anfangen konnten. Am Ende jeden Vortrages haben wir ein Quiz gemacht, um zu sehen ob wir das Thema verständlich rüber gebracht haben und es ist uns gelungen.
Mein Team hat insgesamt zu 1500 Kindern und Jugendlichen in der Provinz gesprochen und mein Gebet ist das diese Worte in ihre Herzen gefallen sind, und das sie niemals in diesem Milieu landen. Danach haben meine Studenten Zeugnisse aus ihrem Leben erzählt, eines der Mädchen sass weinend am Klassenboden weil es ihr Herz so bewegt hat.
Es war so eine offene Tür in den Schulen zu sprechen, und besonders auch von Jesus zu erzählen obwohl über 90% der Thai's Buddhisten sind. Ebenso haben wir gespielt, gelacht und getanzt!
Nachmittags haben wir Kinderprogramm mit Kindern aus der Nachbarschaft veranstaltet. Dazu haben wir Spiele, Englischunterricht, Lieder und Inputs vorbereitet. Auch wenn Sprachbarrieren immer wieder herausfordernd sind, konnten wir uns mit Händen und Füssen verständigen und es war so schön zu sehen wie die Kinder Freude hatten.
Dann möchte ich dir noch Jit vorstellen. Sie ist 70 Jahre alt und seit 53 Jahren mit Dang der 75 Jahre ist verheiratet. Gemeinsam haben sie 5 Kinder. Ihr Enkel ist einer unserer Kontaktpersonen und Übersetzer dieser Zeit gewesen. Er ist ein junger Mann der Jesus liebt und sein Herz ist das Menschen Gott kennenlernen und macht er sich stark Aufklärung über Humantrafficking in seinem Land zu bringen.
Als wir bei seinen Grosseltern waren, haben wir gemeinsam gekocht und gegessen. Auch wenn sie Gott noch nicht kennen bin ich mir sicher das Gott durch uns gewirkt hat. Immer wieder merke ich wie wichtig es ist das wir uns wirklich fuer Menschen interessieren müssen, für ihr Leben, und Zugang zu ihnen bekommen. Meine, unsere Aufgabe ist es Menschen zu lieben und ihnen durch unsere Taten und Worte zu Jesus deuten.
Ich habe einige Bildern von ihnen machen dürfen und hier ist ein kleiner Vorgeschmack, welche sie auch erhalten habe. In Gegenden wie diesen gibt es oftmals noch nicht mal ein Familienfoto oder besitzt jemand ein Bild von sich. So ist die Freude gross das sie nun einige Bilder haben!
Nach all diesen Einsätzen habe ich mir 5 Tage Auszeit genommen. Ich bin auf ein Retreat gegangen das von YWAM organisiert wurde. In diesen Tage habe ich mich "nur um mich" kümmern dürfen. Wir haben viel Zeit im Lobpreis verbracht, gebetet, gewandert, Spiele gespielt und bewusst Zeit genommen welche Träume Gott in unsere Herzen gelegt hat. Es war erfrischend für mich, und ich hatte es wirklich nötig, All die Dinge die ich gesehen und gehört habe Gott neu abzugeben! Ich bin nun seit vier Tagen wieder in Deutschland und bleibe noch bis zum 7 März. Hier haben wir nun ein bisschen Zeit um die letzten Wochen zu reflektieren was auf den Einsätzen herausfordernd, gut und auch nicht gut lief. Dann werden wir an unterschiedlichen in Orten in Deutschland mit den Studenten uns aufteilen und in Gemeinden und auch einer Schule erzählen was Gott getan hat. Ich freue mich und hoffe das Menschen dadurch ermutigt werden.
In dem nächsten Rundbrief berichte ich dann über meinen Einsatz in Griechenland, der für mich persönlich der herausforderndste war.
G E B E T S A N L I E G E N
- für die Vorträge in Gemeinde und in der Schule
- ich spreche einen Abend bei Jesus House
- und für mich: Für mich ist die Zeit in Deutschland immer bittersüß. Ich freue mich meine Familie und Freunde zu sehen, ich kenne viele Strassen und Orte, jeder spricht meine Muttersprache, ich kann das gute Essen (von meiner Mama) essen, es ist bleibt immer Heimat. Alles fühlt sich normal und auch sicher an. Aber dann arbeite ich auch hier, bin viel unterwegs, an unterschiedlichen Orten, Abschiede gehören zu meinem Alltag - und stelle erneut fest das mein Herz, mein Zuhause an vielen Orten ist, und mein Zuhause gerade einfach nicht mehr hier ist, sondern in Kona. Manchmal überkommt mich die Angst das ich meine Freunde und Familie verlieren werde weil ich so gut wie nie da bin. Und wenn ich da bin, dann sind es oftmals nur wenige Stunden. Für mich, wo ich so ein Beziehungsmensch bin, und Beziehungen mein größere Schatz sind ist dies herausfordernd. Ja, wenn du doch für meine Beziehungen zu meiner Familie, Freunden und Bekannten beten könntest - das Gott diese bewahrt weiterhin, ich immer wieder Momente & Stunden mit ihnen verbringen kann die uns bis zum nächsten Wiedersehen in Monaten zusammenschweissen, wäre ich dir sehr dankbar!
Ich wünsche dir ein erholsames Wochenende,
Lisa Marie